Seit meiner Kindheit mag ich basteln, nähen, häckeln und das ganze kreative Zeug. Ich hab immer meine deutsche Oma und meine Tanten bewundert. Ich sehe sie immer noch am Sonntag morgen zusammen sitzen, stricken und sich dabei unterhalten. Wie meine Oma mir schöne Röckchen und Kleidchen strickte und mir Tante Illa den absoluten bunten Traumschal machte. Tante Illa half mir bei den ersten Strickversuche. Ich sehe uns in meiner Erinnerung immer noch auf dem Sofa sitzen…
Meine Mama aus dem Elsass, die hatte das Häckeln drauf. Heute kann sie es zwar wegen ihrer Krankheit nicht mehr, doch sie gab mir den Häckelvirus weiter. Sie brachte mir die Grundtechniken des Häckelns bei. An einem Sommerabend hockten wir zusammen auf ihrem großen Bett und verarbeiteten gelbe Wolle. Den Rest lernte ich selbst. Noch heute scheint mir Häckeln viiiel einfacher : da ist nur eine einzige verflixte Nadel, da kann weniger schief gehen ! Und viel schneller und viel geschickter bin ich da auch.
Fürs Sticken, da hab ich von allen etwas gelernt ! Von meinem deutschen Papa (jaja!), meiner Mama und meiner elsässischen Mamama ( so sagt man Omi halt).
Mit dem Studium und der parallelen Vollzeitarbeitstelle gab es leider wenig Zeit fĂĽr Basteleien. Eigentlich fast gar keine. Das fehlte mir schrecklich.
Als das Studium fertig war, immer noch nicht genug Zeit. Meine Arbeit verlangte viel Selbstinvestment…
Als ich schwanger wurde, brachte ich mir das Nähen mit Maschine richtig bei (vorher machte ich nur einfaches Zeug wie Kissen). Und da ich liegen musste strickte und häckelte ich viel.
Ich verfüge heute über immer weniger Zeit, doch ich habe seit der Schwangerschaft entschlossen, mir ab und zu Zeit dafür zu gönnen.
Und… ich habe die Freude mit meiner Tochter viel, sehr viel zu basteln.